Austausch mit Wageningen: Zwei Städte, durch den Rhein verbunden
Eine gute alte Tradition wurde auch im vergangenen Schuljahr an Schloss Hagerhof fortgeführt: Der Schüleraustausch der 9. Klassen mit Wageningen in den Niederlanden. Für eine Woche waren unsere Schüler:innen in die niederländische Gemeinde gereist, im Mai sind die Jugendlichen aus dem benachbarten Land dann zu uns nach Bad Honnef aufgebrochen.
Wie in jedem Jahr wartete auf die Niederländer:innen ein abwechslungsreiches Programm hier im Siebengebirge, das unter anderem den Hagerhof-Schwerpunkt Nachhaltigkeit im Fokus hatte. Begleitet wurden unsere zwölf Schüler:innen von Latein-Lehrerin Sophie Mende und Biologie-Lehrer Martin Lehnert, die den Austausch organisiert hatten.
Selbstverständlich, dass man mit den Jugendlichen in die viertgrößte Stadt Deutschlands fuhr: In Colonia Claudia Ara Agrippinensium (oder für den Nicht-Lateiner: Köln) bestaunten die Gäste den imposanten Dom und bestiegen den dortigen Turm, um aus luftiger Höhe in etwa 97 Metern Höhe die wunderbare Aussicht zu genießen. Anschließend erkundeten die Schüler:innen die Stadt am Rhein in kleinen Gruppen.
Apropos Rhein: Der Rhein ist der Fluss, der beide Städte miteinander verbindet – eine Partnerschaft, die bereits seit zehn Jahren besteht. Und weil man den Fluss liebt, an dem man lebt, wurde in diesem Jahr das Augenmerk besonders auf die Wasserader und ihren ökologischen Zustand gelegt. Im Rahmen der Citizien-Science-Aktion Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier! sammelten die Jugendlichen fleißig den angeschwemmten Müll am Rhein. Dabei gingen die Schüler:innen gemeinsam den Fragen nach: Wie viel und welcher Plastikmüll lässt sich dort finden? Wo sammelt sich besonders viel Müll an? Und welche Rolle spielt dabei die Fließgeschwindigkeit? Die bundesweite Aktion trägt dazu bei, das Vorkommen von Kunststoffvorkommen an deutschen Fließgewässern zu erforschen. Eine außergewöhnliche Aufgabe im Rahmen des diesjährigen Städteaustausches.
Neben dieser ernsten Mission durfte aber selbstredend auch nicht das Vergnügen fehlen: Auf dem umfangreichen Plan standen ein Theater- und ein Kunstworkshop, ein Picknick auf der Insel Grafenwerth, der Spaziergang auf den Drachenfels mit anschließendem Eisessen in Königswinter und das gemeinsame Bowlen.
Ein spannender Austausch für alle Seiten, der in diesem Jahr nicht nur aus Sightseeing bestand, sondern bei dem auch inhaltlich gearbeitet wurde – ein ereignis- und erkenntnisreiches Rundumpaket, das für alle Beteiligten viel Interessantes bot. Übrigens auch bei der Kommunikation. Die nämlich fand fast ausschließlich auf Englisch statt.
Text: Claudia Hennerkes, Fotos: Schloss Hagerhof