Hospitieren, diskutieren, avisieren – die Sekundarstufenkonferenz bringt Montessoriexpert:innen zusammen
Weiterbildung, Austausch, Impulse, Ideen, Überlegungen, Gedanken, Leitsätze – alles Schlagwörter, die in der Überschrift für die Sekundarstufenkonferenz auftauchen könnten. Regelmäßig tauschen sich Pädagog:innen in den Konferenzen über eigene Erfahrungen in ihren Montessori-Umgebungen für Jugendliche aus und nehmen neue Erkenntnisse mit nach Hause. Die Begegnungen sollen frische Impulse geben und Inhalte ausformulieren. Ziel ist es, Lernumgebungen zu schaffen, die den Anforderungen der Jugendlichen wirklich gerecht wird. In der vergangenen Woche war der Hagerhof Gastgeber der Sekundarstufenkonferenz.
In der Sekundarstufe beginnt mit der Pubertät ein ganz besonderer Lebensabschnitt, dem Maria Montessori eine ganz besondere Lernumgebung zuschrieb. Diese soll alle Aspekte des Erwachsenenlebens widerspiegeln und Gelegenheiten bieten, akademischen Interessen zu folgen. Das Angebot an Montessori-Sekundarstufen in Deutschland ist vielfältig. Dabei gibt es regionale Unterschiede und zusätzlich schulinterne Eigenheiten. Die Sekundarstufenkonferenz beschäftigt sich mit der (zweijährigen) Ausbildung in der Montessoripädagogik: bereits seit 1976 gibt es den Ausbildungsgang des Montessori-Sekundarstufen-Zertifikats nach den Grundsätzen der Ausbildungskurse der Deutschen Montessori-Vereinigung (DMV).
Die angereisten Montessoriexpert:innen hospitierten zunächst in Kleingruppen in den Klassen. Anschließend stellten die Hagerhof-Lehrer Dr. Dirk Krämer, Nils Christians und Schulleiter Dr. Sven Neufert verschiedene Aspekte des Schulkonzepts vor: Freiarbeit, FreiDays, Partizipation, Nachhaltigkeit, Netzwerke, Soziale Arbeit und Schulentwicklungsteams. Genug Stoff, um darüber zu diskutieren. Am Nachmittag dann konnten sich die Gäste ein sehr praktisches Bild von den Projekten der frisch eingerichteten FreiDays machen.
Text und Fotos: Claudia Hennerkes