Köln, Kunst und Kultur: Niederländische Schüler:innen in Bad Honnef
Informativ, interessant, inspirierend. Das könnte die Zusammenfassung der vergangenen Woche sein. 32 Jugendliche trafen in Bad Honnef aufeinander: 16 Niederländer:innen und 16 deutsche Schüler:innen. Ein Austausch der seit 2009 existiert und damals ganz spontan von Hagerhof-Lehrerin Sophie Mende und ihrem niederländischen Kollegen Gabriel Enkelaar ins Leben gerufen wurde. Die beiden hatten sich auf einem Montessori-Kongress kennengelernt und den Austausch der zwei Schulen angedacht. Ganz unkompliziert und unbürokratisch schlug die damalige Rektorin Gudula Meisterjahn-Knebel vor, dass Sophie Mende schnell nach Holland fährt, um sich dort die Schule vor Ort anzusehen. Gesagt, getan.
Beim Kunstworkshop mit Anke Noreike.
Mittlerweile treffen sich auf beiden Seiten nicht nur mehr deutsche und holländische Kolleg:innen, sondern Freund:innen. Schließlich wohnt man fast eine Woche lang unter einem Dach, ist Gast und Gastgeber:in, lernt Land und Leute von einer ganz persönlichen Seite kennen. Quasi Insiderwissen. Mirja Hoß und ihr Kollege Daan van Hassel von der Partnerschule Pantarijn in Wageningen sind in diesem Jahr aus den Niederlanden angereist, um ihre Schüler:innen zu begleiten. Sophie Mende und Martin Lehnert organisieren den deutsch-niederländischen Austausch an unserer Schule, unterstützt vom Hagerhof-Kollegium.
Eines ist klar: Mag die Sprache auch anders sein – eine Sprachbarriere gab es nicht. Egal, ob beim Kunstworkshop, bei den Laborarbeiten im Chemiesaal oder der Besichtigung des Doms – es wurde munter durcheinander geplappert. Ob Englisch, Niederländisch oder Deutsch: Hauptsache wir kommunizieren und verstehen uns. Einzig die Stadtführung durch Köln wurde als rein niederländische und rein deutsche Gruppe durchgeführt. „Das wäre sonst wirklich ein bisschen schwer gewesen“, erklärt Mirja Hoß.
Wasser- und Sandproben vom Rhein wurden im Chemielabor analysiert.
Bei eisigen Temperaturen marschierten die Schüler:innen durch die Domstadt, gingen über die Hohenzollernbrücke und suchten fleißig das einst aufgehängte „Liebesschloss“ mit der Inschrift Schloss Hagerhof und Pantarijn. Das allerdings war nicht zu machen – zu viele Vorhängeschlösser besiedeln mittlerweile die Brüstung der Brücke. Am Ende des Tages durfte noch ein bisschen geschlendert und geshoppt werden.
Am Freitag ging es für die niederländischen Schüler:innen dann wieder Richtung Heimat mit viel neuem Wissen über Köln, Kunst und deutsche Kultur.
Text und Fotos: Claudia Hennerkes
