Premiere: „Hager Hofkonzert“
Live-Konzerte haben eine wohltuende Wirkung auf Körper und Seele, heißt es auch aus wissenschaftlicher Sicht. Ein gutes Konzert setzt die Glückshormone Endorphin, Dopamin und Oxytocin frei, steigert die Kreativität und die kognitiven Fähigkeiten, senkt den Stresshormonspiegel und verstärkt das Gemeinschaftsgefühl. Mal sehen, ob das stimmt …

Wir machen die Probe aufs Exempel und besuchen das erste Hager Hofkonzert unserer Musik- und Musicalschule in Kooperation mit dem Fachbereich Musik. Hier erhielten unsere jungen Talente im Gartenzimmer die Gelegenheit zu zeigen, was sie in verschiedenen musikalischen Unterrichtsformaten bei unseren Maestros und Maestras gelernt haben, z. B. in den „WPGs“ der Erprobungsstufe oder im „FREIDAY“ der 8. und 9. Klassen. Dabei spannte das von Natalia Linning, Katharina Praß und Jürgen Roth fein ausgearbeitete Programm einen Bogen über vier Jahrhunderte – von Antonio Vivaldi („Frühling“ aus den „Vier Jahreszeiten“, gespielt von Luise aus der 5b an der Trompete, und „La Folia“ für ein Streich-Trio) bis zu Hans Zimmer („Interstellar“ mit dem ganzen Orchester) – und über die halbe Welt: Von Brings‘ „Kölsche Jungs“ (Finn aus der 6b an der Trompete) bis zu Alan Menkens „Arabian Nights“ (Orchester).
Viele schöne Klassiker waren dabei, teilweise in ungewohnten Versionen. Tschaikowskys zauberhaften „Nussknacker“ hat man vielleicht schon mal auf dem Klavier gehört, diesmal als Opener dargebracht von unserer vielseitigen Musikerin Alina. Aber wer kennt schon den mitreißenden „Crocodile Rock“ von Elton John in einer Orchesterfassung von Katharina Praß? Nach ein paar auflockernden „Flachwitzen“ („Nicht lachen!“), herrlich selbstironisch vorgetragen von unseren Youngsters Louis, Mats und Paul, die ihr Debüt im Gartenzimmer gaben, bewiesen sich unsere Instrumentalisten, z. B. Arthur aus der 10 e am Saxophon und Bob aus der 8a an der E-Gitarre mit „Smooth Criminal“ von Michael Jackson.


Mona (5a), Jade (7b), Marisol und Serafina (beide 9a) sowie Ben-Luca (EF) brachten den Yamaha Flügel zum Klingen, mal verträumt („Dreamy“ von Sven Voolstra), mal spannungsgeladen und packend („Viva la Vida“ von Coldplay, „Wellerman, Sea Shanty“ und „Love me again“ von John Newman), mal subtil minimalistisch („Nuvole Bianche“ von Ludovico Einaudi).
Das Beste zum Schluss: Wunderbar ergänzten sich die Stimmen von Olivia & Marie (Q2) zu einem, von Jürgen Roth für Orchester und Sologesang arrangierten, atemberaubenden Mashup der James-Bond-Titelsongs „Skyfall“ und „No time to die“ mit der Jazzballade „My funny valentine“.
Mittlerweile war es Abend geworden. Als die Sonne die letzten Strahlen des Tages zu den feurigen Klängen des „Czárdás“ von Vittorio Monti – virtuos dargeboten an der Solo-Geige von Mia (Q2) – durch die Fensterrosette ins Gartenzimmer schickte, war man mit sich und der Welt im Reinen, durchströmt von einem Glücksgefühl, das noch lange anhielt …
Die wohltuende Wirkung von Live-Konzerten auf Körper, Geist und Seele lässt sich demnächst am Konzerthöhepunkt des Schuljahres erleben:
Donnerstag, 3. Juli, 19.00 Uhr: „Moondance“ – Großes Sommerkonzert der Musik- und Musicalschule (Orchester, Chöre, Bigband, Schauspiel und Tanz)
Text: Martina Rohfleisch
















