Welttag des Buches am Schloss Hagerhof

Am 23. April wird auch an unserer Schule jedes Jahr der Welttag des Buches zelebriert. Ein Tag, der weltweit die Freude am Lesen und die Bedeutung von Büchern feiert. Dieses Jahr war die Veranstaltung besonders aufregend, da neben den traditionellen Feierlichkeiten in der Bibliothek auch das SV-Team mehrere spannende Aktionen geplant hatte.

Den Auftakt bildeten besondere Vorlesestunden für jede der sechs Erprobungsstufenklassen. In die gemütliche Atmosphäre der Bibliothek eingeladen, lauschten die Kinder gebannt den Geschichten, die von ihren Lehrkräften, Gastlesenden und Mitschüler:innen präsentiert wurden. Besonders hervorzuheben ist Flora, eine talentierte Dreizehnjährige, die nicht nur aus einem Buch vorlas, sondern bereits drei Bücher einer eigenen Reihe geschrieben hat!

Floras Buch, „Tyres – eine verschwinderische Angelegenheit“, entführt die Anwesenden in eine fantastische Welt voller Magie und Abenteuer. Bei der Vorlesung beeindruckte Flora nicht nur mit ihrer Geschichte, sondern auch mit ihrer Vorlese-Performance. Durch ihre Stimme, Mimik und Körpersprache erweckte sie das Geschriebene zum Leben und fesselte damit ihr Publikum. Die Reaktionen der Zuhörenden sprachen Bände. Von Verblüffung über die Spannung der Geschichte bis hin zur Faszination für Floras Darbietung war alles dabei:

„Ich war schon nach dem Prolog baff. Die Geschichte ist so spannend geschrieben und Flora hat so toll vorgelesen. Gratulation!“ –  „Ich konnte mir die Geschichte richtig gut vorstellen, es ist alles so schön beschrieben.“- „Ich hätte immer weiter zuhören können; ich möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.“

Viele ihrer Mitschüler:innen waren offensichtlich beeindruckt von ihrem Talent und interessierten sich für ihren Werdegang als junge Schriftstellerin.

Neben Flora trugen auch andere Vorlesende zu einem gelungenen Tag des Buches bei. Unter anderem las unsere Bibliothekarin Martina Rohfleisch aus „Feuerwanzen lügen nicht“ von Stefanie Höfler vor, während Dr. Dirk Krämer den Klassiker „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren präsentierte.

Das Engagement unserer Schule für den Welttag des Buches spiegelt sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen wider, denen wir in Bezug auf die Lesekompetenz unserer Schüler:innen begegnen. Während viele Jugendliche heutzutage immer weniger zum Buch greifen, ermutigen wir durch Initiativen wie den Kurs „Kreatives Schreiben“ von Carsten Krause das Interesse an Literatur und das Schreiben von Geschichten.

Martina Rohfleisch fasste die Bedeutung dieses Tages treffend zusammen: „Es gibt auch bei uns viele Schüler und Schülerinnen, die freiwillig nicht zum Buch greifen – Geschichten lesen, wie langweilig! Aber dann zu erleben, wie es ganz still wird in der Bibliothek, wie die Kinder mit großen Augen gespannt einer vorgelesenen Geschichte folgen, wie sie eintauchen, über eine halbe Stunde lang, das ist ein kleines Wunder. Und dann Flora zu erleben, die mit ihrer Sprache ganz neue Welten erfindet und sie beim Lesen lebendig werden lässt – das ist ein großes Wunder!“

Der Welttag des Buches war also einmal mehr ein kleines Fest der Literatur, sozusagen eine Feier der Kreativität und des gemeinsamen Lesens. Und er zeigt eindrucksvoll, dass Bücher auch in einer digitalen Welt ihren festen Platz haben und uns weiterhin verzaubern.