Interaktiv und interkulturell – auf den Spuren der deutsch-israelischen Freundschaft
In der vergangenen Woche begaben sich die Geschichtskurse der Q2 von Herrn Kehm und Herrn Miron auf eine lehrreiche Exkursion zum Konrad-Adenauer-Haus in Rhöndorf. Der Fokus des Besuchs lag auf der vertieften Erkundung der Freundschaft zwischen Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, und David Ben Gurion, dem ersten Premierminister Israels. Diese außergewöhnliche Beziehung spielte eine entscheidende Rolle in der deutsch-israelischen Aussöhnung nach der NS-Zeit.
Die Freundschaft zwischen Adenauer und Ben Gurion war geprägt von tiefer politischer und persönlicher Verbundenheit. Ihre historische Bedeutung lässt sich nicht überbewerten und konkretisiert sich in wichtigen Ereignissen und Verträgen, wie z.B. dem Luxemburger Abkommen von 1952 und dem Deutsch-Israelischen Freundschaftsvertrag von 1965.
Der Besuch des Konrad-Adenauer-Hauses ermöglichte den Schüler:innen nicht nur Einblicke in die facettenreiche Beziehung zwischen den beiden Staatsmännern, sondern auch eine interaktive Online-Veranstaltung mit dem Ben Gurion Heritage Institute in Israel. Während dieser Session führte Esther Suissa, die Leiterin der Auslandsprogramme, durch das Leben und Wirken Ben Gurions im Kibbuz Sde Boker in den Jahren 1953 bis 1955. Diese Zeit prägte den Staatsgründer in Hinblick auf seine Vision für Israel. Seine Erfahrungen im gemeinschaftlichen Leben, die Betonung von sozialer Gerechtigkeit und die Wertschätzung für landwirtschaftliche Arbeit flossen in alle seine späteren politischen Entscheidungen ein und trugen zur Gestaltung des modernen Staates Israel bei.
Der Tag bot für die Hagerhof-Schüler:innen einen faszinierenden Einblick in die historische Verbindung zwischen Adenauer und Ben Gurion, ihre individuellen Lebenswege und die Einflüsse, die sie auf die deutsch-israelischen Beziehungen hatten. Der Besuch im Konrad-Adenauer-Haus und die virtuelle Begegnung mit dem Ben Gurion Heritage Institute bereicherten um wertvolle Perspektiven auf die Vergangenheit und trugen dazu bei, ein tieferes Verständnis für die Grundlagen der deutsch-israelischen Freundschaft zu entwickeln.